Sonntagsarbeit ist grundsätzlich verboten
In Belgien gilt ein allgemeines Verbot für Sonntagsarbeit. Deine Arbeitnehmer dürfen also nicht einfach am Sonntag arbeiten. Glücklicherweise sieht das Gesetz einige Ausnahmen vor, von denen du bei der Teilnahme an der Open Bedrijvendag Gebrauch machen kannst.
Zwei Ausnahmen vom allgemeinen Verbot
Erstens darfst du deine Arbeitnehmer am Sonntag arbeiten lassen, wenn deine Tätigkeit unter eine gesetzliche Ausnahme fällt. Das ist beispielsweise der Fall in Sektoren wie dem Einzelhandel, der Gastronomie, dem Gesundheitswesen oder dem Transport. Wenn dein Unternehmen zu einer dieser Kategorien gehört, darfst du vom allgemeinen Verbot der Sonntagsarbeit abweichen.
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Darüber hinaus gibt es eine spezifische Ausnahme für die Teilnahme an Veranstaltungen. Denk an Messen, Ausstellungen, Museen, Jahrmärkte, landwirtschaftliche und industrielle Ausstellungen, Märkte, Feste, Umzüge und Sportveranstaltungen. Die Open Bedrijvendag ist eine solche Veranstaltung. Du darfst dort Personal einsetzen, ohne dass du eine separate Genehmigung benötigst.
Denk an die verpflichtende Ausgleichsruhe
Nach einem Sonntag voller Aktivitäten musst du sicherstellen, dass dein Personal innerhalb von sechs Tagen Ausgleichsruhe erhält. Dieser Ruhetag kann ein Tag sein, an dem deine Arbeitnehmer normalerweise bereits frei sind, wie Samstag, der 11. Oktober.
Wie lange muss diese Ruhe dauern? Das hängt von den geleisteten Stunden am Sonntag ab.
- Ein Arbeitnehmer, der mehr als vier Stunden am Sonntag gearbeitet hat, hat Anspruch auf einen vollen Tag Ruhe.
- Bei maximal vier geleisteten Stunden am Sonntag reicht ein halber Tag Ruhe.
Es handelt sich hierbei um unbezahlte Ausgleichsruhe, da der normale Ruhetag ebenfalls nicht bezahlt wird.
Musst du Überstunden bezahlen?
Jedes Mal, wenn du deine Mitarbeiter am Sonntag außerhalb ihres normalen Arbeitsplans arbeiten lässt, hast du es mit Überstunden zu tun. Das sind die Regeln in diesem Fall:
- Du zahlst einen Überstundenaufschlag von 100%
- Für jede Überstunde, die am Sonntag geleistet wird, musst du außerdem bezahlte Ausgleichsruhe gewähren.
Überstunden am Sonntag können also teuer werden. Du musst nicht nur Überstundenvergütung zahlen, sondern auch bezahlte Ausgleichsruhe gewähren. Du kannst dies vermeiden, indem du einen Arbeitstag in der Woche vor der Open Bedrijvendag mit dem Sonntag tauschst.
Beispiel
Jennifer arbeitet normalerweise von Montag bis Freitag. Du gibst ihr am Mittwoch, den 1. Oktober, einen Tag frei und lässt sie stattdessen am Sonntag, den 5. Oktober, arbeiten. Den Ausgleichstag lässt du mit ihrem üblichen Inaktivitätstag am Samstag, den 11. Oktober, zusammenfallen. In diesem Fall bleibt die Anzahl der geleisteten Stunden gleich, wodurch du den Überstundenaufschlag und die bezahlte Ausgleichsruhe vermeidest.
Kann ich auf Relance-Überstunden zurückgreifen?
Bis zum 31. Dezember 2025 kannst du auf das vorteilhafte System von 120 Relance-Überstunden zurückgreifen. Das ist eine Form von freiwilligen Überstunden: Du legst sie als Arbeitgeber nicht einseitig fest, sondern schließt darüber eine Vereinbarung mit deinem Arbeitnehmer. Eine solche Vereinbarung ist maximal sechs Monate gültig und kann in Absprache jeweils verlängert werden.
Der Vorteil der Relance-Überstunden ist, dass sie zum normalen Stundenlohn (100%) bezahlt werden, ohne dass ein Anspruch auf Ausgleichsruhe oder Überstundenvergütung entsteht. Darüber hinaus sind diese Stunden vollständig von Steuervorabzug, Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen befreit. Das Nettogehalt entspricht also dem Bruttogehalt.
Hast du eine solche Vereinbarung mit deinem Arbeitnehmer abgeschlossen und sind deine 120 Stunden in diesem Jahr noch nicht aufgebraucht? Dann kannst du die Überstunden während der Open Bedrijvendag als Relance-Überstunden auszahlen lassen.
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Was tut Securex für dich?
Hast du noch Fragen zu den Ausnahmen von der Sonntagsruhe oder zu Überstunden? Unsere Securex Rechtsberater stehen bereit, um dir zu helfen. Du kannst sie unter MyHR@securex.be erreichen.
